Das Klassik-Prisma |
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Bernd
Stremmel |
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Max Bruch
1. Violinkonzert g-Moll
op. 26
Vorspiel,
Allegro moderato – Adagio – Allegro energico
Einige wenige
Komponisten sind bei Musikfreunden nur mit einem einzigen Werk aus ihrer Feder
in Erinnerung, dazu gehört auch Max Bruch mit seinem Violinkonzert in g-Moll
op. 26, genau genommen ist es nur der zweite Satz – Adagio –, der immer wieder
in vielen Wunschkonzert-Sendungen im Radio oder auf Sammelplatten „Die schönsten Adagios“ o. ä.
anzutreffen ist. Dieser Ruhm war keineswegs in Bruchs Sinne, denn er fühlte
sich als vollgültiger Komponist, der in unterschiedlichen Genres Musikstücke
geschaffen hatte. Bis zur endgültigen Fassung, wie wir das Werk heute kennen,
vergingen zwei Jahre. Ausschlaggebend war Bruchs Bekanntschaft mit dem Geiger
Joseph Joachim und seine werkdienlichen Ratschläge, die zu einer tiefgreifenden
Umarbeitung führten. Vielleicht geht das rassige Thema des letzten Satzes mit
ungarischem Einschlag auch auf Joachim zurück. Auch Johannes Brahms, der lange
Jahre mit dem Geiger befreundet war, verwendet im Finale seines Violinkonzerts
ein ungarisches Thema.
Auch das Finale beruht
auf zwei Themen, einem ungarisch gefärbten in G-Dur, das dem Solisten dankbare
geigerische Aufgaben bereithält, und einem auftrumpfenden in D-Dur, das
vorwiegend Orchesterglanz bietet.
5 |
Julia Fischer |
David Zinman |
Tonhalle Orchester
Zürich |
Decca |
2012 |
23‘37 |
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schlanker Geigenton
mit wohldosiertem Vibrato, temperamentvolle Darstellung, sehr gutes
Miteinander, sehr gute Differenzierung, rhythmischer Schwung, hervorragende
Orchesterarbeit, der Aufnahme hinterlässt einen souveränen Eindruck –
optimale klangliche Realisation |
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5 |
Erica Morini |
Ferenc Fricsay |
Radio-Sinfonie-Orchester
Berlin |
DGG |
1958 |
22‘30 |
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werkdienliches Musizieren,
nicht ausschließlich vordergründig virtuos, Fricsay holt das Orchester aus
seiner Begleitrolle und setzt es an dem vom Komponisten vorgesehenen Platz,
Geige etwas vorgezogen, sehr klarer Geigenton, rhythmisch betontes Musizieren
mit viel Flexibilität |
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5 |
Gerhard Taschner |
Hermann Abendroth |
Berliner
Philharmoniker |
archiphon |
1944 |
23‘17 |
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live,
▼ |
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5 |
Midori |
Mariss Jansons |
Berliner
Philharmoniker |
Sony |
2002 |
24‘51 |
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live – einfühlsamer Vortrag,
traumhaft saubere Griffe, sehr gute Differenzierung bei allen Mitwirkenden,
sehr gute Transparenz – I Jansons retardiert das Tempo bereits ab T. 126
statt 139 |
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5 |
Katrin Scholz |
Michael Sanderling |
Kammerorchester Berlin |
Berlin Classics |
2004 |
23‘27 |
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schlankes
Geigenspiel, spärliches Vibrato, Solistin verfügt über den erforderlichen
Atem für diese Musik, Dirigent macht sich die Partitur zu eigen, sehr gute Differenzierung,
vorbildliche Dynamik, sehr gute Partnerschaft |
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5 |
Isabelle van Keulen |
Gilbert Varga |
Bamberger Symphoniker |
Koch-Schwann |
1998 |
22‘58 |
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Solistin als prima inter
pares, op. 26 ernst genommen und nicht als Virtuosenstück zur
Selbstdarstellung missbraucht, ohne ins Blasse abzugleiten, van Keulen und
Varga bringen virtuosen Anspruch und musikalischen Geschmack in Einklang |
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5 |
Janine Jansen |
Riccardo Chailly |
Gewandhausorchester
Leipzig |
Decca |
2005 |
23‘27 |
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live – Bruchs Vorlage
ernst genommen, aufmerksames Dirigat, wertet das Konzert auf, sehr gutes Miteinander,
Dynamik!, gute Balance zwischen Solistin und Orchester – I moderato, II sehr
ruhig, III Spannung gegen Ende nicht ganz gehalten |
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5 |
Zino Francescatti |
Dimitri Mitropoulos |
New York Philharmonic
Orchestra |
CBS Sony |
1952 |
23‘33 |
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I Geiger hell,
geschmeidig, nicht grüblerisch und herb, Portamenti, feuriges Orchester im 2.
Tutti (T. 108 ff.), II Francescatti formt die Musik, manchmal jedoch etwas
unruhig, III cresc. im Orchester
bereits T. 1-10, danach nochmal nach Notentext, viel Bogendruck – sehr gute
Partnerschaft zwischen Solist und Dirigent |
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4-5 |
Michael Rabin |
Thomas Schippers |
Radio
Sinfonie-Orchester Berlin |
audite |
1969 |
25‘20 |
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live- erfreuliche
Wiederbegegnung mit Rabin nach seiner krankheitsbedingten Pause, er überzeugt
mit einer facettenreichen Darstellung, viel Bogendruck, trotzdem schlanker
Ton; Schippers mit wacher Aufmerksamkeit, mitreißende Gestaltung, sehr gute
Partnerschaft, bei Tutti-Stellen enorme Prachtentfaltung (Hollywood ist nicht
weit), I Beginn sehr langsam, ab T. 15 schneller, II wohldosiertes Vibrato,
III fast schon ein Reißer – Mikros ganz nahe an der Geige, insgesamt guter
Klang |
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4-5 |
Ida Haendel |
Rafael Kubelik |
Philharmonia
Orchestra London |
EMI Testament |
1948 |
24‘19 |
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Solistin mit viel Bogendruck,
jedoch geschmackvolle und intensive Gestaltung, Portamenti, kaum Vibrato,
Kubelik aufmerksamer Mitstreiter, I Kubelik betont bei den Begleit-Pizzicati
ab T. 15 zu sehr die Achtel, III inspiriert und schwungvoll – bei
Tutti-Stellen kompaktes, aber helles Klangbild, etwas Streicher-beherrscht,
ansonsten hinreichende Transparenz |
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4-5 |
Gerhard Taschner |
Georg Ludwig Jochum |
Kölner
Rundfunk-Sinfonie-Orchester |
WDR-Aufnahme |
1953 |
21‘58 |
|
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live
- ▼ |
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4-5 |
Jascha Heifetz |
Malcolm Sargent |
London Symphony
Orchestra |
EMI RCA |
1951 |
21‘58 |
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▼ |
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4-5 |
Jascha Heifetz |
Malcolm Sargent |
New Symphony
Orchestra of London |
RCA |
1962 |
21‘55 |
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▼ |
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4-5 |
Isaac Stern |
Eugene Ormandy |
Philadelphia Orchestra |
CBS Sony |
1966 |
23‘49 |
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I Stern männlich,
engagiert, herb, aber auch gefühlvoll, Orchester noch nicht immer hinreichend
transparent, an Tutti-Stellen eher als Block, II guter Spannungsauf- und
–abbau, immer das Ganze im Fokus, Orchester in diesem Satz viel farbiger als
zuvor, insgesamt eindringliche Gestaltung, III saftiger Klang, Ormandy neigt
etwas zum Plakativen |
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4-5 |
Itzhak Perlman |
Bernard Haitink |
Concertgebouw Orkest
Amsterdam |
EMI |
1984 |
24‘02 |
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Perlman glänzt mit
virtuosem Spiel, absolut schlackenloses Musizieren, darin fast allen
überlegen, I Musik anfangs etwas „ratlos“, Tutti II von langer Hand
vorbereitet, II langsames Tempo, übermäßiges Dauer-Vibrato, mit langem Atem,
III den Satz wünschte man sich etwas schneller und musikantischer – Haitink
aufmerksamer Begleiter |
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4-5 |
Wolfgang Schneiderhan |
Ferdinand Leitner |
Bamberger Symphoniker |
DGG |
1952 |
22‘54 |
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I Tempo wie vorgegeben,
man geht nicht gleich aufs Ganze, sorgfältig und mit Geschmack, II sehr
ruhig, Musik ausgesungen, III Schneiderhan sachbezogen, kein Rattenfänger –
umsichtiges Dirigat von Leitner, kompakter Klang, Solist vorn |
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4-5 |
David Oistrach |
Lovro von Matačič |
London Symphony
Orchestra |
EMI |
1954 |
24‘26 |
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I
Pauke zu Beginn etwas länger als vorgesehen; runder, intensiv klingender Geigenton,
souveräne Gestaltung, II Oistrach sorgfältig, nicht exaltiert an Stellen, die
dies ermöglichen, II weniger locker als z. B. Francescatti – klassisch
strenge Darstellung, Orchester kompakt und im Tutti teilweise etwas wuchtig,
Solist vorgezogen |
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4-5 |
Nathan Milstein |
John Barbirolli |
New York Philharmonic
Orchestra |
Columbia |
1942 |
24‘36 |
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▼ |
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4-5 |
Nathan Milstein |
William Steinberg |
Pittsburgh Symphony
Orchestra |
Capitol EMI |
1953 |
23‘28 |
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▼ |
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4-5 |
Frank-Peter Zimmermann |
Paavo Berglund |
Royal Philharmonic
Orchestra |
Sony |
1999 |
22‘48 |
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überragende Geigenkunst,
geschmackvolles Musizieren, jedoch niemals exaltiert, Aufnahme will nicht
überrumpeln, stimmige Tempi, Berglund zuverlässiger Mitgestalter |
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4-5 |
Pamela Frank |
Neville Marriner |
Academy of St.
Martin-in-the-Fields |
hänssler |
2001 |
23‘19 |
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insgesamt
geschmackvoller Vortrag, sehr gute Partnerschaft, Marriner öffnet die
Partitur, bemerkenswerte Differenzierung, natürlich wirkendes Violinspiel |
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4-5 |
Maxim Vengerov |
Kurt Masur |
Gewandhausorchester
Leipzig |
Teldec |
1993 |
23‘44 |
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Solist mit schlankem,
flexiblem Geigenton, temperamentvoll ohne virtuose Selbstinszenierung, Masur kompetenter
Partner; musikantische Darstellung, die weitgehend überzeugt – farbiges,
breitgefächertes Klangbild |
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4-5 |
Pinchas Zukerman |
Zubin Mehta |
Los Angeles
Philharmonic Orchestra |
CBS Sony |
1977 |
24‘25 |
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▼ |
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4-5 |
Yehudi Menuhin |
Charles Münch |
Boston Symphony
Orchestra |
RCA Naxos |
1951 |
22‘30 |
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▼ |
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4-5 |
Viktor Tretjakow |
Alexander Lazarew |
Staatliches
Sinfonie-Orchester der UdSSR |
Revelation |
1981 |
24‘09 |
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live – Solist saugt
die Töne aus seiner Geige, Portamenti, wohldosiertes Vibrato, Lazarew ein
guter Anwalt der Partitur, legt manch „übersehene“ Stellen frei, Solist und
Dirigent verschaffen der Partitur eine ansprechende Physiognomie,
temperamentvolles Finale – transparenter Klang, bei Tutti-Stellen jedoch rau |
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4-5 |
Renaud Gautier |
Paavo Järvi |
Orchestre de Paris |
Erato |
2014 |
22‘58 |
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ansprechende
Interpretation, bei Solo-Stellen tritt das Orchester zu sehr zurück, II
wohldosiertes Vibrato, insgesamt Mainstream – zumindest im ersten Satz etwas
stumpfer Klang |
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4-5 |
Chloë Hanslip |
Martyn Brabbins |
London Symphony
Orchestra |
Warner |
2002 |
24‘59 |
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stellenweise mit viel
Bogendruck und weitgehendem Verzicht auf übertriebenes Vibrato, schöner
runder Geigenton, Orchester leider nicht immer hinreichend differenziert und
transparent (Tutti), II sich Zeit lassend, Pizzicati der tiefen Streicher
etwas lustlos, III Orchester hier zu viel al
fresco |
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4-5 |
Akiko Suwanai |
Neville Marriner |
Academy of St.
Martin-in-the-Fields |
Philips Decca |
1996 |
24‘22 |
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Solistin und Orchester
in bester Partnerschaft inklusive guter Balance, farbiges Klangbild mit guter
Transparenz – II Suwanai mit viel Vibrato, Differenzierung im p-Bereich nichtüberzeugend |
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4 |
Nathan Milstein |
Leon Barzin |
Philharmonia
Orchestra London |
Capitol EMI |
P
1961 |
22‘24 |
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▼ |
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4 |
Vilde Frang |
François-Xavier Roth |
SWF
Sinfonie-Orchester Baden-Baden |
Rundfunkproduktion
unveröffentlicht |
2014 |
23‘33 |
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live – Solistin setzt
sich sofort in Szene mit viel Bogendruck und viel Vibrato, Roth lichtet die
Partitur und fordert dem Orchester alles ab, Themawechsel von Solistin zum
Orchester deutlich zu hören, vorbildlich, Solovioline vorgezogen, sehr
farbiges Klangbild, I Pegel beim zweiten Tutti (T. 108 ff.) zurückgenommen,
II ersten Thema schmalzig, zweites Thema schluchzend – insgesamt ein etwas
zwiespältiger Eindruck |
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4 |
Georg Kulenkampff |
Carl Schuricht |
Tonhalle Orchester
Zürich |
Decca History |
1947 |
24‘14 |
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▼ |
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4 |
Sarah Chang |
Kurt Masur |
Dresdner Philharmonie |
EMI Warner |
2009 |
22‘34 |
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Chang souverän, tiefe
Lage der Violine ausgekostend, II viel Bogendruck, leider pflegt sie immer
wieder in der Partitur nicht vorgesehene Schluchzer; auch wenn Masur immer
wieder auf Instrumentationsdetails hinweist, kommt es m. E. zu keinem
erfolgreichen Miteinander – Mainstream |
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4 |
Isabelle Faust |
Hans Vonk |
Kölner
Rundfunk-Sinfonie.Orchester |
Rundfunkproduktion
unveröffentlicht |
|
23‘53 |
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Solistin bleibt ihrem
Part nichts schuldig, Vonk aufmerksamer Begleiter, gelungene Aufführung,
insgesamt jedoch Mainstream bei vorgezogener Geige |
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4 |
Cho-Liang Lin |
Leonard Slatkin |
Chicago Symphony
Orchestra |
CBS Sony |
1986 |
23‘26 |
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im Großen und Ganzen
stimmige Interpretation, diszipliniert, geradlinig, ausdrucksstarker Solist,
Geige im Vordergrund, I zweites Tutti wie eine Stretta, effektvoll |
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4 |
Jaime Laredo |
|
Scottish Chamber
Orchestra |
IMP |
P
1986 |
24‘35 |
|
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Laredo lässt sich von
der Partitur und ihrer Doppelfunktion als Solist und Dirigent herausfordern
und hinterlässt einen positiven Eindruck, II sehr gefühlvoll, jedoch
gezogenes Tempo, III akkurat musiziert, zielstrebig voran – Interpretation im
Ganzen mehr als nur solide. SCO in größerer Besetzung, Klangbild weniger
farbig |
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4 |
Pinchas Zukerman |
Zubin Mehta |
London Philharmonic
Orchestra |
RCA |
1992 |
25‘11 |
|
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▼ |
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4 |
Kyung Wha Chung |
Rudolf Kempe |
Royal Philharmonic Orchestra
London |
Decca |
1972 |
24‘08 |
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Chung verfügt über
eine sehr gute Technik, jedoch wenig Passionato,
eher scheu, mehr auf Nummer sicher; viel Vibrato, wenn es sich anbietet,
insgesamt aber etwas zurückhaltend; der zuverlässige Kempe legt mit seinem
Orchester den Teppich aus und verharrt meist als Begleiter, im letzten Satz
jedoch – mit Gewinn – in aktiverer Rolle |
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4 |
Arthur Grumiaux |
Heinz Wallberg |
New Philharmonia
Orchestra London |
Philips |
1973 |
22‘59 |
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schlanker Geigenton,
geschliffenes Musizieren, Orchester nicht auftrumpfend, eher diskret
bleibend, an einigen Stellen leider zu diskret, ansprechende Tempowahl |
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4 |
Christian Ferras |
Walter Süsskind |
Philharmonia
Orchestra London |
EMI Testament |
1958 |
23‘40 |
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I Ferras mit gutem
Tempogespür, Oboen-Solo T. 51-56 fast unhörbar, II aufdringliches Vibrato,
III Solist betont den virtuosen Anstrich des Satzes – gutes Miteinander,
überwiegend transparenter Klang |
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4 |
Igor Oistrach |
David Oistrach |
Royal Philharmonic
Orchestra London |
DGG |
1961 |
23‘53 |
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Sohn und Vater
erproben Bruchs Violinkonzert; solide geigerische Leistung, Bläser treten
hinter Streichern zurück, Geigenton etwas vorn, eher sachlich als
gefühlsbetont musiziert, I sehr langsamer Beginn, Oboen-Solo T. 51-56 zu
zaghaft, insgesamt jedoch nur Mainstream |
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4 |
Ulf Hoelscher |
Bruno Weil |
Bamberger Symphoniker |
EMI |
1982 |
23‘47 |
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Hoelscher mit
kraftvollem Zugriff, Geigenton herber als bei den meisten Kollegen und
Kolleginnen seines Alters und später, I ab T. 15 und auch später überdecken
die tiefen Streicher die g-Noten der
Pauke, ab T. 157 langsamer, II Verzicht auf schwüle Sentimentalität, gutes
Tempo, III Solist bei Doppelgriffen nicht mit höchster Sicherheit, Orchester
mehr in al fresco-Art |
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4 |
Shlomo Mintz |
Claudio Abbado |
Chicago Symphony
Orchestra |
DGG |
1980 |
25‘43 |
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I Solist vorgezogen,
im Orchester tut sich wenig, wie nebenher, Bläser-Soli nur am akustischen
Rand, zu pauschal, Musik wird erst beim zweiten Tutti lebendig, II Mintz mit
viel Vibrato, bleibt aber geschmackvoll, zähes Tempo, III auch hier zögernd,
ohne Schmiss |
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4 |
Hansheinz Schneeberger |
Carl Schuricht |
SDR
Sinfonie-Orchester Stuttgart |
hänssler |
1960 |
25‘06 |
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live – zuverlässiger
Solist, leider mit zu viel Vibrato besonders in tiefen Lagen (2. Satz),
sorgfältige Orchesterarbeit mit punktgenauen, nicht klebrigen Pizzicati der
Kontrabässe, in den Ecksätzen mäßige Tempo, Mittelsatz sehr langsam –
durchweg solide |
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4 |
Salvatore Accardo |
Kurt Masur |
Gewandhausorchester
Leipzig |
Philips |
1977 |
24‘17 |
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I un poco piu lento-Stelle (T. 62-73) bleibt
unerschlossen, An- und Abschwellen der Streicher T. 135-138 überzeugend,
Tutti-Stellen noch kompakt mit Übergewicht der Streicher, II viel Vibrato
(langsam), bleibt aber noch geschmackvoll, Interpretation eher sachlich als
gefühlvoll, auch im Finale – Masur zuverlässiger Begleiter |
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||||||
4 |
Yehudi Menuhin |
Pierre Monteux |
San Francisco
Symphony Orchestra |
RCA |
1945 |
22‘21 |
|
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|
▼ |
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||||||
4 |
Yehudi Menuhin |
Adrian Boult |
London Symphony
Orchestra |
EMI |
1971 |
24‘07 |
|
|
|
▼ |
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||||||
4 |
Yehudi Menuhin |
Landon Ronald |
London Symphony
Orchestra |
EMI |
1931 |
22‘27 |
|
|
|
▼ |
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||||||
4 |
Nigel Kennedy |
Jeffrey Tate |
English Chamber
Orchestra |
EMI |
1987 |
25‘03 |
|
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I Kennedy bei Läufen effekthaschend,
Orchester anfangs etwas pauschal, bei Tutti-Stellen kompakt, II übermäßiges
Vibrato, hier und da schmalzig bzw. auch exaltiert, ausgewalztes Tempo, III
Orchester mehr in al fresco-Art –
Academy in großer Besetzung |
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4 |
Gil Shaham |
Giuseppe Sinopoli |
Philharmonia
Orchestra London |
DGG |
1988 |
24‘56 |
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Solist mit schlankem
Geigenton, geschmackvolles Vibrato, I Pauke zu Beginn verlängert, Sinopoli vernachlässigt
die Bläser-Soli, II gefällt besser, hier teils lebendiges, dann auch wieder
stockendes Musizieren, mal so, mal so, keine einheitlich Linie, wie Rosinen
pflückend, eklektisch, T. 115/116 ohne Betonung des punktierten Rhythmus‘,
Orchester im Tutti aufgebläht – Solist und Dirigent sind sich einig: schönes
Konzert! |
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||||||
4 |
Josef Suk |
Karel Ancerl |
Tschechische
Philharmonie Prag |
Supraphon |
1963 |
26‘15 |
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Suk liefert eine
solide Leistung, Violine etwas vorgezogen, gutes Miteinander, orchestral
etwas robust bei rauen Streichern, an Tutti-Stellen enges Klangbild,
teilweise auch ein wenig übersteuert, II sehr langsam, ohne schwüle
Sentimentalität, III zu langsam, energico? |
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||||||
4 |
Nicolai Znaider |
Lawrence Foster |
London Philharmonic
Orchestra |
EMI |
P
2000 |
25‘36 |
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Znaider immer vorn,
beherrscht die Szene in allen Sätzen, Geigenton weniger ausgeglichen als bei
Superstars, pauschale Begleitung, II mit viel Vibrato – Mainstream |
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3-4 |
Benjamin Schmid |
Daniel Raiskin |
Rheinische
Philharmonie Koblenz |
Oehms |
2007 |
24‘11 |
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eine zwiespältige Interpretation:
zwischen zwei ansprechenden Ecksätzen versucht Schmid im Adagio mit viel zu
viel Vibrato den Hörer einzunehmen, schmachtend, kitschig, Musik wird unruhig
– Raiskin glänzt durch eine überzeugende Orchesterarbeit, achtet auf Stellen,
die von Kollegen oft „überhört“ werden, er ist der eigentliche Star dieser CD
– gute Transparenz |
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||||||
3-4 |
Yehudi Menuhin |
Walter Süsskind |
Philharmonia
Orchestra London |
EMI |
1956 |
23‘58 |
|
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▼ |
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||||||
3-4 |
Georg Kulenkampff |
Joseph Keilberth |
Berliner
Philharmoniker |
Telefunken |
1941 |
24‘16 |
|
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|
▼ |
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||||||
3-4 |
Raphael Oleg |
Libor Pešek |
Royal Liverpool
Philharmonic Orchestra |
Denon |
1991 |
24‘28 |
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I zuverlässiger
Geiger, Orchester zu zurückhaltend, Tutti T. 40-45 kraftlos, II Oleg scheint
für sich selbst zu spielen, weniger für ein Publikum; Orchester hält sich
vornehm zurück, III jetzt hat die Musik mehr Physiognomie – insgesamt nur ca.
70% geliefert |
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3-4 |
Anne-Sophie Mutter |
Herbert von Karajan |
Berliner
Philharmoniker |
DGG |
1980 |
26‘02 |
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Solistin technisch
gut, klanglich vorgezogen, Orchester von Karajan auf Hochglanz getrimmt,
prächtige Tutti, Bläser oft zu leise, I Pizzicati der tiefen Streicher zu
sehr hervorgehoben, das klingt fast so, als würden sich die Spieler
langweilen, II Mutter hier mit viel Vibrato, zähes Tempo, schon betulich,
übertrieben romantisch interpretiert auf den Stufen des Kitsches, III zweites
Thema pompös aufgetischt in Richtung Filmmusik – inzwischen schon eine
historische CD |
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||||||
3-4 |
Ruggiero Ricci |
Piero Gamba |
London Symphony
Orchestra |
Decca |
P
1958 |
23‘21 |
|
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I Dauervibrato,
Solist immer vorn, Temposchwankungen; die bereits ab T. 15 immer wiederholten
auftaktigen Bass-Pizzicati erhalten im Satzverlauf zu viel Gewicht, II
Violinspiel mit vielen Drückern, stellenweise am Rande der Sentimentalität,
Tutti-Takt 115 bleibt unmarkiert, III Orcherster-Tutti etwas pauschal, warum
nicht etwas schneller, ohne Feuer |
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3-4 |
Yong Uck Kim |
Okku Kamu |
Bamberger Symphoniker |
DGG |
1971 |
24‘38 |
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I moderates Tempo,
bei den Takten 51-56 entgleitet Kim die Führung, II ab T. 15 schnelleres
Tempo als zuvor, Interpretation mehr äußerlich als innerlich – Orchester
etwas grobkörnig, Tutti-Stellen meist al
fresco, mehr durchgespielt als gestaltet |
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||||||
|
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|||||||
3 |
Ivry Gitlis |
Jascha Horenstein |
Pro Musica
Sinfonie-Orchester Wien |
Vox |
P
1956 |
21‘46 |
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als Virtuosenkonzert
herausgestellt, damit wird aber auch offenbar, dass das Werk auf etwas dürftiger musikalischer Grundlage beruht –
I Oboen-Solo T. 51 ff. zu leise, II viel Vibrato, grenzwertig, teilweise
schmalzig, III Solist hier und da etwas flüchtig; Orchester nur in
Begleitrolle, besserer Klang als bei anderen Aufnahmen aus dieser Zeit |
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3 |
Guy Braunstein |
Ion Marin |
Bamberger Symphoniker |
Tudor |
2011 |
25‘05 |
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I molto moderato;
Solist und Dirigent versuchen den Satz aus der Ecke reiner Virtuosität zu
holen, das gelingt jedoch nicht, da das Tempo zu zäh, Oboen-Solo T. 51 ff. zu
verhalten, II geringer Tempokontrast zu Satz eins, III schleppend – guter
Klang |
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||||||
3 |
Arabella Steinbacher |
Lawrence Foster |
Orquestra Gulbenkian
Lissabon |
Pentatone |
2012 |
26‘10 |
|
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unstete Geige, viel
Bogendruck, Geige immer vorn mit viel Vibrato, im Adagio noch zunehmend, T.
87-93 gesäuselt, hier gezogenes Tempo; ziemlich spannungslos,
Gestaltungsmängel: Musik fällt fast auseinander, man hat den Eindruck,
Solistin und Orchester spielten nebeneinander her |
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3 |
Daniel Hope |
Sakari Orami |
Royal Stockholm
Philharmonic Orchestra |
DGG |
2010 |
24‘32 |
|
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eine zwiespältige Aufnahme:
Auf der einen Seite verhilft Oramo dem Notentext zu seinem Recht, wo hört man
sonst so eine differenzierte überzeugende Orchesterleistung? Auf der anderen
Seite Hope mit einem eklektischen Violinspiel, nicht immer auf abgesichertem
Boden stehend, stellenweise viel Bogendruck und Vibrato, die zweite Kadenz im
Vorspiel hat man so noch nie gehört, im Adagio übertriebenes Vibrato,
schmachtend, schmalzig, T. 53/54 Punktierung nicht beachtet – irritierend die
lang nachklingenden tiefen Streicher nach dem Schlussakkord |
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2-3 |
Joshua Bell |
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Academy of St.
Martin-in-the-Fields |
Sony |
2017 |
25‘01 |
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I Bell sofort mit übertrieben
großem Auftritt, hinterlässt einen narzisstisch gefärbten Eindruck, auch
danach dick aufgetragen, zu schmalzig, schleppendes Tempo, erst ab Buchstabe C besser, nach dem zweiten Tutti
wieder wie vorher, Sologeige immer weit vorn, II kaum Tempokontrast zu I,
süßlich, klebriger Violinton, Orchester nur Statist, III etwas schneller,
jedoch nicht rassig – Academy auf gewohnt verlässig hohem Niveau, Top-Geiger
hier ohne Geschmack; insgesamt keine kurzweilige Angelegenheit |
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2-3 |
Tibor Varga |
Walter Süsskind |
Philharmonia
Orchestra London |
EMI |
1953 |
25‘00 |
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I Solist immer vorn,
viel Bogendruck, im ersten Teil gebremstes Tempo, Orchester klingt besonders
in Tutti-Abschnitten kompakt, II übertriebenes Dauervibrato führt zu
kitschigem Ausdruck, III etwas gezogen – Musik als Zweck der
Selbstdarstellung missbraucht |
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Fritz Kreisler |
Eugene Goossens |
ungenanntes Orchester |
Naxos |
1924/25 |
21‘19 |
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akustische Aufnahme,
die um die Jahreswende 1924/25 entstand, Orchester agiert leise im
Hintergrund und wird durch ständiges Plattenrauschen zugedeckt, insofern sind
die Leistungen nicht zu beurteilen, dritter Satz, vermutlich 1925
aufgenommen, besser – Kreisler mit bekanntem Geigenton, verbindlich, viel
Schmelz, zeitbedingte Portamenti |
Georg Kulenkampff
Mit dem allzu früh
verstorbenen deutschen Geiger liegen zwei Studio-Aufnahmen vor. 1941 waren
Joseph Keilberth und die Berliner Philharmoniker seine Partner. Sowohl Solist
als auch Orchester spielen insgesamt zu zurückhaltend und schaffen so kaum
Spannung. Das Orchester bleibt nur in der des Begleiters, bei geringer
Transparenz. Der langsame Satz wird hier gezogen gespielt und hinterlässt etwas
Langeweile. Hier, aber auch im Finale fehlt der große Bogen, man hört mehr
Einzelabschnitte als Zusammenhänge. Im Finale vermisst man auch den Schwung der
Musik. Die Platte mit Carl Schuricht verfügt über einen präsenteren Klang, auch
wenn er in Tutti-Abschnitten noch kompakt klingt. Auch kommt Kulenkampffs
kerniger Geigenton hier besser zum Tragen.
Yehudi Menuhin
Gerhard Taschner
Pinchas Zukerman
eingestellt am 29.05.19